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Seit fast 150 Jahren ist ein rätselhaftes Libretto zu einem Passionsoratorium Gegenstand der Bach-Forschung, das der Dichter Christian Friedrich Henrici, besser bekannt unter seinem Pseudonym Picander 1725 veröffentlicht hat. Nachdem der Bach-Biograf Spitta diese Dichtung zunächst für das Relikt eines 1725 von Bach aufgeführten und später verschollenen Passionswerks hielt, wird von der neueren Bach-Forschung Georg Balthasar Schott (16861736), Musikdirektor der Leipziger Neukirche, als möglicher Auftraggeber des Textes vermutet. Allerdings gibt es bislang keinen konkreten Hinweis auf ihn als Auftraggeber. Sicher ist zumindest, dass Picander Ausschnitte dieses Librettos in die 1727 aufgeführte Matthäus-Passion (BWV 244) übernahm. Im Bach-Werke-Verzeichnis wird das Passionsoratorium deswegen bislang als Werk ohne geklärte Zuschreibung aufgeführt. Picanders Libretto ist beeinflusst von der berühmten Passionsdichtung Der für die Sünde der Welt gemarterte und Sterbende Jesus von Barthold Heinrich Brockes, dessen Vertonung durch Händel Bach nachweislich als Abschrift besaß. Der Cembalist und Dirigent Alexander Grychtolik sowie das belgische Spitzenensemble Il Gardellino stellen hier auf PASSACAILLE einen Rekonstruktionsversuch des Passionsoratoriums BWV Anh. 169 zur Diskussion, das Bach um 1725 zwar begonnen, aber dann doch aufgegeben hat bzw. aufgeben musste. Mit dieser Einspielung soll gezeigt werden, dass der Komponist mit Picanders freier Passionsdichtung auch einen eigenen Beitrag zur damals äußerst populären Werkgattung des frei gedichteten Passionsoratoriums geplant haben muss. Zahlreiche Detailfragen zu dem Werk werden wohl für immer ungeklärt bleiben. Im Sinne eines künstlerischen Experiments soll die vorliegende Fassung dennoch einem neuen Aspekt in Bachs Passionsästhetik nachspüren.